Nach dem Auftakt und einer Silvesterfeier in der Hauptstadt Havanna machten wir uns auf den Weg in Richtung Osten der Insel. Eine lange Busfahrt bis fast an den östlichsten Punkt der Insel war geplant, welche wir natürlich nicht in einem oder zwei Tagen zurücklegen konnten. Zum Glück hatten wir für diese Reise fast 2 Wochen Zeit.
Der erste Halt auf dieser Reise haben wir an einem geschichtsträchtigen Ort gemacht: In Playa Girón in der Bahía de Cochinos, im Deutschen besser bekannt als Schweinebucht, wo 1961 eine vom CIA organisierte Invasion von Exilkubanern scheiterte, welche zum Ziel hatte, Fidel Castro und seine Entourage zu stürzen. Am Ort erinnert wie es sich gehört ein Museum an dieses Ereignis, welches wirklich interessant gestaltet ist. Aber primär ist es auch ein wunderschöner Karibik Strand mit kristallklarem Wasser, und scheinbar ein sehr beliebtes Ausflugsziel für die lokale Bevölkerung. So haben wir uns dort ein wenig ausgeruht, und mit einer gemieteten Schnorchelausrüstung die farbenprächtige Unterwasserwelt erkundet.
Die erste Nacht ausserhalb von Havanna haben wir dann in der nahen Stadt Cienfuegos verbracht. Cienfuegos ist eine Stadt genau wie man sie sich vorstellt in Kuba. An der Küste gelegen, farbige, meist einstöckige Häuser, ein zentraler Park, nebenan die Kathedrale. In den engen Strassen sieht man ab und zu ein altes Auto oder ein Fuhrwerk.
Fast am meisten in Erinnerung geblieben ist mir aber der Palacio de Valle, welcher von einem italienischen Architekten im maurischen Stil gebaut wurde. Ein solcher Baustil in Kuba anzutreffen ist wirklich sehr speziell. In Auftrag gegeben wurde dieser Palast von einem reichen Händler, vor der Revolution. Heute beherbergt dieser Palast ein Hotel und ein Restaurant. Wir haben uns dort auf dem Dach einen Drink gegönnt, und gleichzeitig den Sonnenuntergang genossen.
Am nächsten Tag hatten wir am Vormittag noch ein wenig Zeit, die farbigen Strassen von Cienfuegos zu erkunden, bevor wir uns auf den Weg nach Trinidad. Der Weg führte uns durch Santa Clara, wo es ein Denkmal und ein Mausoleum für Che Guevara gibt, der an der Seite der Castro Brüder für die Revolution gekämpft hat. Von Che kann man halten was man will, aber ein interessantes Leben hat er auf jeden Fall gehabt. Nach seinem Tod in Bolivien wurden seine sterblichen Überreste nach Kuba gebracht, und in diesem Mausoleum bei Santa Clara beigesetzt. Nach einem kurzen Halt an diesem Ort ging es weiter in Richtung Trinidad, wo wir in Mitten einer hügeligen Landschaft einen Mittagshalt bei einer einheimischen Familie einlegten, welche uns köstliches Essen zubereitet hat. Solche Besuche geben jeweils einen interessanten Einblick in das Leben der lokalen Bevölkerung, und ich denke es gibt diesen Leuten auch einen Guten Nebenverdienst.
Gegen Abend sind wir dann in Trinidad angekommen, wo wir 3 Mal übernachten werden. Das gab uns ein wenig Zeit, diese interessante Stadt und dessen Umgebung zu erkunden. Trinidad ist wohl eines der bekanntesten Touristenziele Kubas, und es ist auch nicht schwer zu sehen weshalb. Auch hier, schmucke, farbige Gebäude aus der Kolonialzeit, prächtige und gut gepflegte Parks, umgeben von unberührter Natur.
Die Zeit scheint auch wie stillgestanden zu sein in dieser Stadt. Man sieht nach wie vor viele Fuhrwerke und einige wenige in die Jahre gekommenen Autos. Es gibt auch viel zu Entdecken in dieser Stadt. Die Aussicht vom Kirchturm ist prächtig, das essen hat auch eine eigene Note, einen für Kuba typischen Santería Tempel, und auch das Salsatanzen haben wir in einem einstündigen Kurs ein wenig ausprobiert.
Das Umland konnten wir erkunden, indem wir eine kurze Wanderung zum El Nicho Wasserfall gemacht haben und uns dort im kleinen Fluss ein wenig abgekühlt.
Schon bald mussten wir aber Abschied Nehmen von Trinidad, und weiter ging es weiter nach Osten, via Camagüey nach Santiago de Cuba. Davon mehr im nächsten Blogpost.
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