Nach dem Gipfelsturm auf den Mount Kinabalu am Vortag gönnten wir uns einen Ruhetag in Poring Hot Springs. Einige von unserer Gruppe hatten diesen Tag echt nötig, und konnten kaum gehen an diesem Tag. Auch ich spürte die Wanderung ein wenig in den Beinen, aber dennoch war ich unternehmungslustig. Dieser Ort gehört auch zum Kinabalu Park, und wie der Name schon sagt sind die heissen Quellen die Hauptattraktion an diesem Ort.
Ich fand den Ort aber sehr kurios. Man musste sich das Bad selbst einlassen, was ziemlich lange gedauert hatte. Da ich auch sonst nicht so auf diese Bäder brenne habe ich mich entschlossen, die Umgebung anderweitig zu erkunden. So habe ich zuerst einen Wasserfall gefunden, wo ich ein wenig mit längeren Belichtungszeiten und meiner neuen Kamera herumspielen konnte. Weiter fand ich einen Canopy Walkway, wo man über Hängebrücken hoch in den Baumkronen des Waldes spazieren konnte. Und schlussendlich noch einen Bambuswald. Nichts weltbewegendes ehrlich gesagt. Aber eben. Wir waren hauptsächlich hier zum erholen.
Entsprechend gut erholt sind wir am nächsten morgen aufgebrochen in Richtung Kinabatangan River. Auf der 5 stündigen Fahrt dorthin wird einem auch das Problem mit dem Palmöl bewusst. Entlang der Strassen sind überall riesige Palmölplantagen zu sehen. Auf den ersten Blick sehen die Palmen ja ganz hübsch aus, aber es ist halt effektiv so, dass für andere Pflanzen so keinen Platz übrig bleibt.
Nach einer kurzen Bootsfahrt auf dem Fluss sind wir in der Bilit Rainforest Lodge angekommen, welche unsere Basis für die Erkundung dieser Region war. Nach dem Mittagessen sind wir dann per Boot auf Erkundungstour. Vom Fluss aus konnten wir viele Tiere sehen, Affen, verschiedene Vogelarten, Kaimane, und auch vieles mehr. Ich mag meine neue Kamera, leider hatte ich aber kein Zoomobjektiv dabei und konnte entsprechend keine Nahaufnahmen von diesen Tieren machen.
In der Nacht stand noch ein Spaziergang im Dschungel auf dem Programm. Ausgerüstet mit Gummistiefel, Schutzanzügen gegen die Blutegel (eklige Blutsaugende Würmer) und Taschenlampen erkundeten wir die nähere Umgebung. Der Guide konnte uns viele Tierarten zeigen, Insekten, Vögel, und sogar Spuren von einem Elefanten konnten wir finden. Der Elefant selbst liess sich aber leider nicht blicken.
Am frühen nächsten morgen haben wir uns auf eine zweite Bootstour gemacht, dieses Mal flussabwärts und nicht flussaufwärts wie am Vortag. Und da konnten wir effektiv nun auch Nasenaffen und die für Borneo berühmten Orang-Utans sehen. Weit oben in den Baumkronen haben wir eine Familie erspäht. Es ist sehr faszinierend zu sehen wie geschickt und scheinbar ohne grossen Effort sich diese Tiere in den Baumkronen bewegen. Die Besatzung von einem entgegenkommenden Boot hat uns dann noch mitgeteilt, dass sie Spuren von einem Elefanten gesehen hätten. Wir fahren noch eine Weile weiter, konnten diesen aber leider auch an diesem Tag nicht finden.
So kehrten wir zurück in die Lodge, wo wir uns bereit machten für die heutige Busfahrt nach Sandakan. Sandakan ist eine Stadt im Nordosten an der Küste von Borneo. Nichts wirklich speziell schönes wie wir feststellen mussten. Die Stadt dient aber als Basis für unser nächstes Abenteuer: Turtle Island. Davon mehr beim nächsten Mal!
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