Nach unserem doch recht anstrengenden Aufstieg nach Namche gingen wir den nächsten Tag ein wenig lockerer an. Dies ist auch wichtig für die Akklimatisierung auf diesen Höhen. Santosh hat für diesen Tag eine kurze Wanderung eingeplant, zu einem Aussichtspunkt wo wir ein erstes Mal – so hoffen wir – ein Blick auf Everest werfen können. Und auf dem Weg können wir noch ein wenig Namche auskundschaften. Das Wetter war einmal mehr sehr schön früh morgens, ein paar Wolken zierten den Himmel, aber ansonsten war der Tag wieder wunderschön. Namche ist am Hang gebaut, und so geht es rauf und runter wenn man sich in Namche bewegt. Das fiel uns nach wie vor ein wenig schwer auf dieser Höhe. Alles schön gemütlich angehen lautete das Rezept. Wir besuchten zuerst den Markt in Namche, wo verschiedenste Waren angeboten werden. Quasi ein Freiluftsupermarkt mit einer genialen Aussicht.
Oberhalb des Dorfes verzweigt sich der Weg. Nach Rechts geht es dem Hang entlang weiter in Richtung Everest Basecamp, und gerade aus den Hang hinauf geht es in Richtung Aussichtspunkt. Wir nehmen die Route zum Aussichtspunkt, den Weg nach rechts sparen wir uns für den nächsten Tag. Schritt für Schritt steigen wir nach oben, was uns nach wie vor ein wenig schwer fällt. Nach und nach wird die auch die spezielle Form von Namche ersichtlich. Das Dorf ist Hufeisenförmig in den Hang gebaut, was von oben ganz interessant aussieht.
So steigen wir gut 400 m auf, auf rund 3840 m zu einem Aussichtspunkt. In Blickrichtung Nordosten haben wir von dort ein erstes Mal Aussicht auf die Hauptkette des Himalaya. Im Vordergrund haben wir Ausblick auf den 6501 m hohen Taboche links, und auf die Ama Dablam rechts mit ihrer sehr markanten Form. Und im Hintergrund sieht man tatsächlich Mount Everest, dessen Spitze knapp hinter dem 7861 m hohen Nuptse hervorschaut. Links von Everest ist zudem der 8516 m hohe Lhotse zu sehen, der vierthöchste Gipfel der Erde. Von diesem Ort hat man auch etwa eine Idee wie unser Weg verlaufen wird. Der Weg führt rechts neben Taboche vorbei, und dann weiter vorbei an Nuptse, an dessen Nordwestseite das Everest Basecamp liegt.
Nach dem obligaten Ginger Lemon Honey Tea in einem Gasthaus beim Aussichtspunkt haben wir uns dann bereits wieder auf den Weg zurück gemacht. Anschliesssend hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns noch ein wenig umzuschauen in Namche. So haben wir eine leckere Bäckerei mit guten Kaffee gefunden, das liessen wir uns nicht entgehen. Schon früh ging es dann aber in die Federn, die nächste Etappe nach Deboche wird wieder ein wenig anstrengender als heute.
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