Die erste Nacht in der Khumbu Region haben wir problemlos hinter uns gebracht. Übernachtet haben wir jeweils in einem Tea House, das sind einfache Gasthäuser mit einfach eingerichteten Zimmern und Sanitäranlagen welche geteilt werden. Und natürlich auch verpflegen kann man sich dort. Nach einem Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht, das Tagesziel lautet Namche Bazaar, der Hauptort der Khumbu Region. Da wir am Vortag spät unterwegs waren müssen wir heute ein wenig weiter wandern. Ein anstrengender Tag steht uns bevor. Das Wetter zeigt sich am Vormittag von seiner besten Seite, und wir können die Wanderung geniessen.
Der Weg führt zuerst entlang dem Fluss, durch kleine Siedlungen, Weiden und Waldstücke. Ich bin erstaunt wie viel Vegetation wir hier antreffen, trotz der Höhe von über 2500 m. ü. M. Aber eben, wir befinden uns in einer tropischen Klimazone.
Wir kommen zügig voran, und beim kleinen Ort Jorsale überqueren wir die Grenze zum Sagarmatha National Park. Sagarmatha ist der nepalesische Name für Mount Everest. Wir kommen unserem Ziel also wirklich näher! Weiter geht es entlang dem Dudh Koshi Fluss, der die südliche Region vom Everest entwässert. Dudh Koshi bedeutet etwa „Milch Fluss“, eine Referenz auf die milchige Färbung des Flusses, die natürlich aufgrund der Sedimente aus den Gletschern weiter oben entsteht.
Bald ist es aber vorbei mit gemütlichem Wandern. Schon bald sehen wir zwei spektakulär errichtete Hängebrücken über den Fluss, die neue und die alte „Hillary Bridge“. Die neue ist die obere, und über diese Brücke führt auch unser Weg. Die neue Hillary Bridge ist die höchste Hängebrücke in der Khumbu Region. Anschliessend geht der Weg steil bergauf. Innerhalb von 2.5 km müssen wir über 510 m. an Höhe gewinnen. Unser Ziel Namche Bazaar liegt auf einer Höhe von über 3400 m. ü. M., und diese Höhe macht uns schon ein wenig zu schaffen, zumal wir noch kaum akklimatisiert sind. Auf dem Weg treffen wir immer wieder auf eine Gruppe von Thailändern, mit denen wir Bekanntschaft machen. Unser und deren Guide kennen sich gut, und so werden wir auch später immer wieder mit dieser Gruppe zusammentreffen in den Gasthäusern und auf dem Weg. Kurz nach 17 Uhr am Abend erreichen wir dann endlich unser Ziel, Namche Bazaar.
Wir sind wirklich Müde von diesem anstrengenden Marsch, und so sind wir nach dem Nachtessen schon bald in den Federn. Zeit um Namche zu erkunden haben wir noch genügend am nächsten Tag, welchen wir für die Akklimatisierung nutzen werden. Davon bald mehr.
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