Nach meiner zweiten Visite in China stand das vermutlich spannendste Abenteuer meiner Reise auf dem Programm, ein Trek zum Everest Basecamp in Nepal. Dieses habe ich zusammen mit einer Kollegin aus den Vereinigten Staaten bereits vor meiner Abreise im Mai 2018 geplant. So bin ich von Kunming via Guangzhou nach Kathmandu geflogen, wieder in eine ganz andere Welt. Ein Beamter mit einer New York Yankees Baseballmütze hat das Geld für mein Visum einkassiert, und nach etwa einer Stunde warten hat mich der Beamte der mein Visum handgeschrieben ausgestellt hat freundlich willkommen geheissen. In China läuft das alles ein wenig anders ab, weniger „free style“, aber auch weniger freundlich. Mit einem Taxi bin ich dann nach Thamel gefahren, dem Touristen- und Trekkingzentrum von Kathmandu. Dort habe ich mich in einem Hotel einquartiert.
Kurz nach Mittag am folgenden Tag sind dann auch meine Trekkinggspändli aus den USA eingetroffen. Alison kannte ich von einer Reise in Südostasien, und sie hat noch ihre Kollegin Jenn mitgebracht. Gemeinsam haben wir uns dann an die Vorbereitungen des Treks gemacht. So haben wir unserem Trekking Veranstalter einen Besuch abgestattet, wo wir über den Ablauf des Treks informiert wurden, das finanzielle geregelt haben, und unseren Guide Santosh kennengelernt haben. Anschliessend haben wir noch ein paar Einkäufe erledigt. Material für das Trekking gibt es haufenweise in Kathmandu, wobei viele offensichtlich gefälscht sind. North Face, Mammut, und Produkte von vielen anderen berühmten Brands gibt es dort zu Spottpreisen, aber eben, alles gefälscht.
Alison und Jenn sind danach zurück ins Hotel, und ich habe mich aufgemacht, den Durbar Square in Kathmandu zu erkunden. Durbar Square ist das historische Zentrum von Kathmandu, mit vielen Tempeln und Palästen. Leider wurden viele dieser Gebäuden vom Erdbeben im 2015 arg in Mitleidenschaft gezogen, und so gleicht vieles einer grossen Baustelle. Dort angekommen liess ich mich von einem Guide zu einer geführten Tour überreden, was abgesehen von einem Besuch in einem Shop wo erwartet wurde dass ich etwas kaufen würde doch ganz interessant war.
Auch ausserhalb vom Durbar Square ist Kathmandu ein Erlebnis. Enge verwinkelte Gassen, wo sich das ganze Verkehrschaos durchzwängt. An gewissen Stellen bleibt kaum Platz für Fussgänger, und man muss extrem aufpassen damit man nicht von einem Fahrzeug erfasst wird.
Wieder zu dritt haben wir uns dann noch auf kulinarische Entdeckungstour gemacht, und haben auch einen ganz interessanten Ort gefunden wo wir uns mit Curry & Co. anfreunden konnten. Die indische Küche ist ganz klar spürbar in Nepal.
Am darauffolgenden Tag frühmorgens sollte es losgehen. Geplant für den Tag war der Flug von Kathmandu nach Lukla, und anschliessend die Wanderung nach Phakding, wo wir die erste Nacht in der Khumbu Region verbringen würden. Santosh hat uns einen Transfer an den Flughafen organisiert. Er hat uns bereits vorgewarnt dass die Flüge möglicherweise aufgrund des schlechten Wetters in Lukla verspätet sein könnten. So war es dann auch, die Flüge hoben nicht ab. So haben wir uns eingerichtet auf einen langen Tag am Flughafen. Bücher und Spotify unterhielten uns an diesem Tag. Als wir dann doch einchecken können kam Hoffnung auf, dass wir doch fliegen können. Weitere rund 4 Stunden später war dann aber klar, dass es nichts wird mit dem Flug an diesem Tag. So haben wir uns auf den Weg zurück ins Hotel gemacht.
Wir hatten noch ein wenig Zeit, um Kathmandu zu erkunden. So entschlossen wir uns, den Swayambhunath Tempel auf einem Hügel im Westen vom Stadtzentrum von Kathmandu zu erkunden. Der Swayambhunath Tempel ist auch bekannt unter dem Namen „Monkey Temple“, und es ist auch klar weshalb. Nebst den Mönchen leben auch viele Affen an diesem Ort. Zudem kann man von dort nebst den Tempeln, Stupas, Gebetsmühlen, Gebetsfahnen und Mönchen auch ein imposantes Panorama von Kathmandu bestaunen.
Nach einem gemeinsamen Abendessen haben wir uns dann früh ins Bett gelegt, in der Hoffnung dass der nächste Tag ein wenig besseres Flugwetter bringen würde.
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