Purnululu National Park

Vom Lake Argyle sind wir via Kununurra Richtung Süden gefahren. Zuerst entlang des Great Northern Highway. Auf dem Gebiet der Mabel Downs Cattle Station biegen wir ab, auf eine Naturpiste. Die Zubringerstrasse zum Purnululu National Park, auch bekannt als Bungle-Bungles. Etwa 1.5 Stunden dauert die Fahrt durch die Cattle Station, eine Strecke wo wir unser geländetaugliches Fahrzeug dringend nötig haben.

Der Purnululu National Park hat eine interessante Geschichte. Scheinbar wollte Western Australia den Tourismus fördern, und hat eine Art Ausschreibung mit dem Aufruf mögliche Touristenattraktionen zu melden. Da haben sich die Betreiber der Cattle Station gemeldet, dass sie da etwas hätten… Diese Formationen waren den Behörden bis Mitte der 80er Jahren unbekannt. Das zeigt auch ein wenig, wie abgelegen diese Region ist. Schnell wurde die Region als Nationalpark deklariert, und ist 2003 zum UNESCO Welterbe geworden. Charakteristisch für den Nationalpark sind die geschichteten Sandsteinformationen, die teilweise in der Form von runden Bienenkörben (bee hives) geformt worden sind. Unser Guide hatte eine interessante Analogie, wie sich diese Formationen entstanden sind: Er verglich es mit einer halben Mango, die man wie ein Schachbrett einschneidet und dann aufklappt. So hat sich scheinbar die Erde unterhalb angehoben, und so die oberen Schichten aufgespaltet. Wind und Wasser haben dann die Kanten dieser Spalten abgerundet, und übrig bleiben die runden Bee Hive Domes.

Nach ca. 1.5 Stunden Fahrt auf der Piste sind wir im Park angekommen, und sind dann auch direkt in das Camp gefahren. Einmal mehr hat uns unserer Tour Operator überrascht, sie betreiben innerhalb vom Park ein eigenes Camp. Küche, Duschen, fix installierte Zelte, fast ein wenig Luxus in dieser Abgeschiedenheit! Nach dem leckeren Nachtessen sind wir dann schon früh in den Schlafsack verschwunden, da wir am morgen sehr früh los wollen. Ich habe allerdings vorher noch die totale Abgeschiedenheit genutzt, um ein paar Aufnahmen vom Nachthimmel zu machen.

Der südliche Sternenhimmel im Purnululu National Park
Der südliche Sternenhimmel im Purnululu National Park

Frühmorgens sind wir dann los, wir wollten zu den Bee Hive Domes fahren um den Sonnenaufgang dort zu geniessen. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt sind wir dann dann beim Piccaninny Parking angekommen, wo wir bei Frühstück und Kaffee den Sonnenaufgang bewundern konnten.

Die Bungles erwachen…
Die Beehive Domes im Morgenlicht
Die Beehive Domes im Morgenlicht

Nach dem Sonnenaufgang haben wir uns zu Fuss aufgemacht, die Region zu erkunden. Zuerst zum Piccaninny Creek Lookout, wo man ein wunderschönes Panorama über eine grosse Region vom Park hat. Dann sind wir weiter zum Cathedral Gorge, eine Schlucht zwischen den Steinformationen. Am Ende der engen Schlucht gibt es einen schönen Pool.

Panorama vom Piccaninny Creek lookout
Wanderweg zum Cathedral Gorge
Ganz hinten im Cathedral Gorge
Cathedral Gorge

Den zweiten Ort welchen wir besucht haben war im Norden des Parks, den Echidna Chasm. Ein tiefer Felsspalt, wo man immer wieder das Gefühl hat am Ende angekommen zu sein, es aber dann immer noch eine Lücke gibt wo der Weg weiter geht. Im Norden sieht der Park völlig anders aus, die Bee Hives sind gegen tiefe Schluchten und markante Felsformationen ausgetauscht. Auch die Vegetation, speziell die Pandanus Palmen, machen den Ort auch sehr interessant.

Echidna Chasm
Echidna Chasm
Echidna Chasm
Interessante Geologie und Vegetation im Purnululu National Park
Interessante Geologie und Vegetation im Purnululu National Park
Interessante Geologie und Vegetation im Purnululu National Park
Pandanus Palmen
Pandanus Palmen
Termitenbauten sind auch im Purnululu National Park zu finden

Um die Mittagszeit stand dann das absolute Highlight auf dem Programm. Wir hatten die Gelegenheit, den Park per Helikopter aus der Luft zu erkunden. Dies ist scheinbar auch die von Touristen bevorzugte Art, den Park zu erkunden. Unser Guide hat uns gesagt, dass scheinbar mehr Besucher per Helikopter den Park überfliegen, als Leute in den Park fahren. Viele steigen bereits in Kununurra oder auf einem Helipad am Highway in den Helikopter und sparen sich die holprige Strasse in den Park. Der 40 minütige Flug war dann etwas ganz spezielles. In einem leichten Helikopter ohne Türen konnten wir den Park wirklich gut von oben bewundern, und so auch sehen wie gross er eigentlich ist. Bei den Ausflügen am Boden fühlt man die Ausmasse eigentlich nur wegen den recht grossen Distanzen die man im Park selbst fahren muss. Echt eindrücklich dieser Flug. Die Bilder in diesem Blog Post zeigen nur einen Teil und können die Grösse leider nicht vollständig abbilden.

Wir erkunden den National Park in einem solchen Helikopter
Purnululu National Park aus der Luft
Purnululu National Park aus der Luft
Purnululu National Park aus der Luft
Purnululu National Park aus der Luft
Purnululu National Park aus der Luft
Purnululu National Park aus der Luft

Dieser Nationalpark war für mich persönlich das Highlight von unserer Tour in der Kimberley Region, wirklich aussergewöhnlich was Mutter Natur hier geleistet hat. Wir mussten aber schon bald wieder Abschied nehmen, wir fahren wieder Richtung Westen und Broome, diesmal aber weiter südlich auf dem Great Northern Highway. Auch da gab es noch ein paar interessante Orte die wir natürlich besucht haben. Davon mehr im nächsten Blog Post.

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