Die erste Station der neuen Gruppe mit dem neuen Guide war die Dampier Peninsula nördlich von Broome. Zuerst dachte ich, ich sei im falschen Film gelandet. Da bin ich auf einer Camping Tour, aber mit Abstand der Jüngste. Einige Leute schienen wirklich nicht für Camping gemacht zu sein. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass einige Leute nur für diesen 2-tägigen Teil auf der Dampier Peninsula dabei sind. Nach diesen 2 Tagen sah die Gruppe schon eher wie Camping Gruppe aus (wobei immer noch nicht ganz alle für Camping geeignet waren).
Anyway, wie gewohnt in einem Allrad Truck sind wir losgefahren auf die Halbinsel, welche nur per Flugzeug oder einer Naturstrasse erreichbar ist. Bewohnt wird die Insel von Aborigines, welche das Land auch bewirtschaften. So haben wir in einem Dorf der Aborigines halt gemacht, und konnten ein wenig mit ihnen plaudern.
Nebst den Aborigines hat noch jemand anders auf der Halbinsel die Zelte aufgeschlagen – die Perlindustrie. Cygnet Bay betreibt dort eine Perlfarm, und bietet auch Touren per Boot an. So sind wir in 2 Schnellboote verfrachtet worden und konnten diese wunderschöne Meerlandschaft so erkunden. Das mit Abstand eindrücklichste Phänomen waren die Wasserfälle am Riff, welche entstehen wenn sich das Meer aufgrund der Gezeiten zurückzieht. Die Schwankungen im Norden von Australien sind extrem, bis zu 10 m. An gewissen engen Stellen entstehen fast Flüsse, und eben die Wasserfälle an den Riffen.
Am nächsten Morgen erhielten wir dann Einblick in die Kunst der Perlzucht. In dieser Farm haben sie das einsetzen von einem Kern in die Auster perfektioniert. Wir konnten eine Auster welche früher mit einem Kern ausgestattet worden ist öffnen, und darin war effektiv eine Perle zu finden – wie sich aber dann herausstellt ist die Qualität der Perle nicht überragend. Das Fleisch der Auster ist auch sehr schmackhaft, wie wir uns selbst überzeugen konnten.
Weiter ging es in unserem Truck ganz an die Spitze der Halbinsel, ans Cape Leveque. Dort hat Mutter Natur wieder mal ganz spezielles geleistet. Roter Fels, weisser Sandstrand, kristallklares Meer gemischt mit Erosion sind eine unschlagbare Kombination. Und das alles ohne eine riesige Schar von Touristen, man merkt schon ganz gut, dass diese Region sehr abgeschieden ist.
Nach einer langen Fahrt zurück nach Broome gab es noch etwas mehr zu bestaunen. Ein Phänomen, das nur bei Vollmond und Ebbe zu bewundern ist. Glücklicherweise hängen diese beiden Dinge zusammen! Das Phänomen ist als „Staircase to the Moon“ bekannt. Durch die Reflexion des Mondlichtes in den durch die Wellen verursachten Furchen im Sand des Strands entsteht die Impression von einer Leiter in Richtung Mond. In Broome ist das jeweils ein grosses Happening für Touristen.
Weiter ging es dann am nächsten Morgen, in einer leicht anderen Gruppe. Wir haben uns Richtung Osten aufgemacht, weiter in die Kimberley. Davon bald mehr.
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