Das ländliche Bali in Sidemen

Ich war nicht traurig dass wir Ubud in Richtung ländlicheres Gebiet verlassen. Ich glaube auch meinen Reisegspändli erging es ähnlich. Wir fuhren Richtung Osten, in ein hügeliges Gebiet. Ziel des Tages war ein kleines Bauerndorf namens Sidemen, inmitten von den für Bali typischen Terassen für den Ackerbau. Dort wurden wir in einem prächtigen Hotel mit Aussicht auf die Hügel und Reisfelder einquartiert.

Hotelanlage in Sidemen

Am darauf folgenden Morgen hat Ode, unser Guide, einen lokalen Guide organisiert, welcher uns erklärt wie die Felder in Bali bewirtschaftet werden. Das Hauptprodukt auf den Feldern ist natürlich – was könnte es anders sein – Reis. Es werden aber auch andere Produkte angebaut. Bohnen, Chilis, Erdnüsse und Zwiebeln sind ebenfalls häufig zu finden auf diesen Feldern. Die Bauern bauen auch nicht immer dasselbe Produkt an, um Monokulturen zu vermeiden und den Boden fruchtbar zu behalten. Häufig werden auch mehrere Produkte gleichzeitig angebaut, was zwar extrem arbeitsintensiv zu sein scheint, aber die Ernte scheint effektiv besser zu sein. Für den Ackerbau wird oft ein Priester und der balinesische Kalender zu Rate gezogen, beispielsweise wann und was ausgesät werden soll.

Der Guide erklärt den Ackerbau auf den Terassen
Viele Terassen im hügeligen Land um das Dorf Sidemen
Viele Terassen im hügeligen Land um das Dorf Sidemen
Viele Terassen im hügeligen Land um das Dorf Sidemen
Handarbeit ist nach wie vor Alltag
Zufälliger Fund in Sidemen

Wir sind dann weiter durch das Dorf spaziert, wo wir weitere interessante Szenen beobachten konnten. Beispielsweise drei Jungen beim spielen mit einem Drachen. Drachen sieht man sehr häufig in Bali, ein Spielzeug für alt und jung. Unser Guide hat uns dann mitgenommen in sein Haus zu seiner Familie. Eine häufige Beschäftigung in Sidemen ist das Knüpfen von Tüchern welche als Kleidung oder Dekoration genutzt werden können. Ganz faszinierend wie präzise diese Tücher gefertigt werden, und das alles in Handarbeit. Je nach Feinheit des Produkts ist eine Person manchmal Wochenlang mit der Fertigung von einem Tuch beschäftigt.

Jungen spielen mit Drachen
Die Plättlifirma von Sidemen, bewacht von Ganesh
So werden die Tücher zubereitet
Der Guide zeigt uns ein fertiges Tuch

Später sind wir dann nochmal zurück auf das Feld, wo der Guide uns sein eigenes Feld gezeigt hat, wo er gerade Chilis und Erdnüsse angebaut hat. Wir sind dann weiter runter an den Fluss, wo wir zu einer Hotelruine gekommen sind. Ode, unser Tourguide hat uns erzählt, dass diese Anlage mal von Kanadiern hochgezogen wurde, aber als sich diese zurückgezogen haben und diese an balinesische Leute verkauft haben scheint es bergab gegangen zu sein. Ode hat gemeint, dass balinesische Leute zwar sehr gastfreundlich, aber in den Bereichen Marketing und Management leider oft noch nicht genügend seien. Dies sei ein gutes Beispiel. Direkt neben der Ruine sind wir dann an einen Fluss gekommen, wo wir einen köstlichen Picknick Lunch erhielten. Reis, Gemüse, ein Ei, Poulet, eingewickelt in ein Bananenblatt. Fantastisch.

Sidemen ist sich selbst geblieben
Sidemen ist sich selbst geblieben
Der Guide erklärt uns sein eigenes Feld
Viele Chilis!
Erdnüsse
Kokosnüsse im ganz frühen Stadium
Die Hotelruine von Sidemen
Die Hotelruine von Sidemen
Innerhalb der ehemaligen Hotelanlage
Unser Picknicklunch am Fluss

Sidemen war wirklich ein cooles Erlebnis, abseits der Touristenströme sahen wir das „echte“ Bali, was mir gefallen hat. Weiter auf dem Programm an diesem Tag stand die Busfahrt in die nähe vom Vulkan Mt. Batur, welchen wir am nächsten Tag bestiegen haben. Mehr von diesem Abenteuer folgt in Kürze.

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