Bereits am dritten Tag in Japan bin ich nach Kyoto gereist. In Tokyo werde ich dann am Schluss von meinem Japanaufenthalt noch ein wenig Zeit verbringen. Für diese Reise habe ich zum ersten Mal Gebrauch vom Japan Rail Pass gemacht. Vom Bahnhof Shinagawa in Tokyo bin ich mit dem Shinkansen, dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug, nach Kyoto gefahren. Zug fahren ist ganz anders als in der Schweiz. Die Shinkansen Züge haben Sitze mit extrem viel Beinfreiheit, und im Zug ist es Still. Niemand redet. Telefonieren ist nur bei den beiden Wagenenden erlaubt. Mir bleibt das als sehr angenehm in Erinnerung. Der Zug ist wirklich sehr schnell unterwegs, bereits nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt bin ich in Kyoto angekommen. Nach einer kurzen Fahrt mit der U-Bahn und einem Fussmarsch von ca. 10 Minuten bin ich dann im Hostel angekommen.
Hostels sind sehr angenehme Orte in Japan, sehr sauber. Die Ausstattung ist funktionell und von guter Qualität und die Preise sind verhältnismässig moderat.
Am ersten Tag nach meiner Ankunft musste ich mir mal ein Bild verschaffen wo ich da eigentlich bin, und für das ist der Kyoto Tower ideal.
In Kyoto gibt es eine Free Walking Tour, wo wir von einem schwedischen Guide welcher in Kyoto lebt in der Stadt herumgeführt wurden. Ganz interessant war das Gion Quartier, das berühmt ist für seine Teehäuser und Geishas. Diese Teehäuser sind sehr exklusiv, und zusammen mit den Häusern welche im traditionellen Stil gebaut sind ist dies alles ein wenig Geheimnisvoll. Zudem gab uns der Guide auch eine Erklärung, was es sich mit all diesen Schreins auf sich hat. In Japan gibt es zwei vorherrschende Religionen, Buddhismus und Shintoismus. Die beiden Religionen werden aber oft in Kombination gelebt, Shintoismus bezieht sich vorwiegend auf das hier und jetzt, und Buddhismus findet im Bezug mit dem Tod Anwendung. Bei den Schreinen beten die Japaner dann für etwas ganz bestimmtes, eben für das wo der Schrein da ist. Erfolg im Beruf oder Studium, Gesundheit, Sicherheit im Strassenverkehr, Schönheit, Liebe… Solche Schreine gibt es in allen Variationen und Grössen. Grössere Schreine dienen oft auch als Park wo sich die Leute treffen und erholen können. Interessantes Konzept!
Einer der ikonischsten Orte Japans ist vermutlich der Fushimi Inari Taisha Schrein. Unzählige Toriis, oder Eingangspforten, sind dort aneinander gereiht, und man kann eine ganze Wanderung auf einen Hügel machen und durch diese Tooris durchgehen. Zum Glück habe ich mich entschieden, ganz früh zu gehen. Als ich wieder runter vom Berg kam gab es bereits Massen von Touristen die sich das auch anschauen wollten.
Ich habe noch einige weitere interessante Orte besucht, das Eisenbahnmuseum, das Schloss Nijo, den Arashiyama Bambus Wald, den Tenryu-ji Tempel und den Kaiserpalast. Es gäbe zu all diesen Orten so viel zu schreiben, aber ich denke Bilder und eine kurze Beschreibung sagen oft mehr als lange Texte.
Bis bald im nächsten Beitrag aus Nara!
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