Ein Besuch in Kolumbien stand schon länger auf meiner Liste. Als erste Station in Kolumbien habe ich Bogotá gewählt, die Hauptstadt von Kolumbien. Ich habe einmal mehr eine AirBnB Unterkunft gebucht. Diese war aber ein wenig spezieller im Sinne dass diese dem ursprünglichen Gedanken von AirBnB folgte, die Unterkunft war in einem Privathaushalt, was mir noch ein wenig Einblick in das Leben in Kolumbien gegeben hat. Es war sicher nicht an der besten Lage, aber mit Cabify, der Alternative zu Uber in Kolumbien, ist man auch von dort schnell im Zentrum oder jedem anderen Ziel.
Zu sehen gibt es viel in Bogotá. Angefangen beim Museo del Oro, dem Gold Museum im Zentrum von Bogotá. Gold spielt in dieser Region der Welt schon sehr lange eine wichtige Rolle, was in diesem Museum klar ersichtlich ist. Wichtige Symbole wurden anhand von vergoldeten Artefakten in Szene gesetzt, und ein grosser Teil von der Ausstellung behandelt auch diesen Aspekt der kolumbianischen Geschichte.
Auch einfach durch die Stadt schlendern ist ganz spannend. In La Candelaria, dem ältesten Teil Bogotás, gibt es viel farbige Streetart zu bewundern. Selbst Kirchen wie Santuario Nuestra Señora de El Carmen sind bunter als wir es uns gewohnt sind.
Die Streetart Sujets haben oft auch einen Bezug auf den noch sehr jungen Frieden im Land, bzw. die Zeit davor. Das Land war wegen Drogenkartellen und Guerillabewegungen für lange Zeit im Kriegszustand.
Es gibt ein Museum, wo diese Vergangenheit ein wenig beleuchtet und die Geschichte von vielen Opfern erzählt. Besonders schlimm war die Lage um die Jahrtausendwende, wo tausende Leute entführt und ermordet wurden. Mittlerweile gibt es einen Friedensvertrag. Aus den eingeschmolzenen Waffen ist ein Fussboden aus Stahl im Museum entstanden, welcher an die Opfer erinnern soll.
Auch am Plaza Bolívar erinnert der neu aufgebaute Justizpalast an die gewaltsame Vergangenheit, am 6. November 1985 wurde dieser Gewaltsam eingenommen und schlussendlich zerstört.
Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Ich habe Bogotá (und Kolumbien generell), als sehr organisiert in Erinnerung. Es gibt sicher noch Luft nach oben, beispielsweise wurde ich einmal von einer Passantin darauf hingewiesen, dass ich besser nicht weiter in eine bestimmte Richtung gehen sollte da es dort gefährlich sei. Ansonsten hatte ich glücklicherweise keine Probleme in dieser Hinsicht.
Eine gute Aussicht über Bogotá gibt es vom Monserrate, Bogotás Pendant zum Gurten in Bern. Ich habe den gut ausgebauten Fussweg der ebenfalls vorhandenen Seilbahn vorgezogen, und ich war wie es sich herausgestellt hat nicht der Einzige. Ich war an einem sonnigen Feiertag unterwegs, und entsprechend viele Leute waren unterwegs. Hungrig oder durstig wurde man nie, am Wegrand hatten viele Verkäufer Stände aufgebaut damit alle jederzeit rundum versorgt waren. Oben gab es wirklich eine super Aussicht über die riesige Stadt Bogotá, und auch sonst war fast Jahrmarktstimmung oben. Sogar einen Geocache habe ich dort gefunden.
Eine weitere gute Adresse in Bogotá ist das Botero Museum, wo man die Werke des kolumbianischen Künstlers gratis bestaunen kann. Botero spielt gekonnt mit Proportionen, und lässt so bekannte Motive „dicker“ als gewohnt erscheinen, ohne den Objekten die Schönheit zu nehmen.
Der nächste Halt meiner Reise war übrigens die Heimatstadt von Botero, Medellín. Von dort und weiteren Begegnungen mit seinen Werken bald im nächsten Beitrag.
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