Die Naxi Stadt Lijiang

Mit 2 PWs sind wir von der Tigersprung Schlucht weiter gefahren in Richtung Lijiang. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden und führte durch eine interessante und sehr hügelige Gegend. Die Gegend in und um Lijiang ist die Heimat der Naxi Minderheit in China, und Lijiang ist entsprechend das Zentrum von dieser Kultur. Die Altstadt von Lijiang hat einen ganz eigenen architektonischen Stil und wurde 1997 entsprechend von der UNESCO ins Register der Weltkulturerben aufgenommen. Die Stadt ist aber auch extrem gewachsen in den letzten Jahren, und so gibt es neben dem UNESCO Teil auch einen modernen Teil der Stadt, wo auch die meisten der mittlerweile mehr als einer Million Einwohner von Lijiang zuhause sind.

Die Dächer von Lijiang
Die Dächer von Lijiang

Glücklicherweise wurden wir in einem Guesthouse im alten, interessanten Teil von Lijiang einquartiert. Langer, unser Guide, hat uns dann mitgenommen auf eine Orientierungstour. Wir wandern durch viele schmale verwinkelte Gässchen, und queren viele kleine Kanäle. Die Orientierung ist nicht ganz einfach in Lijiang. Langer meinte aber, dass es ganz interessant sei, sich einfach mal zu verlieren in diesen Gassen. So sieht man vermutlich am meisten. Zum Guesthouse müssen wir dann aber schlussendlich doch wieder finden. Langer hat uns ein paar Orientierungspunkte gegeben, und uns auch anhand von der Fliessrichtung der Kanäle erklärt, wie wir uns am besten orientieren können in diesem Labyrinth.

Die engen Gassen von Lijiang
Die engen Gassen von Lijiang
Die engen Gassen von Lijiang

Die Altstadt von Lijiang hat sehr viel Charme, und ist auch extrem gut gepflegt. Es ist mittlerweile aber auch sehr touristisch geworden, und hat sich neben Dali zu einem Hotspot in Yúnnán entwickelt.

Der Marktplatz von Lijiang
In gewissen Bereichen ist China schlicht und einfach besser
Die Altstadt von Lijiang ist sehr sorgfältig gepflegt
Die Altstadt von Lijiang ist sehr sorgfältig gepflegt
Tee in einem Shop

Ein interessanter Punkt in Lijiang ist der Lion Hill (Shīzi Shān), wo es einen Park gibt, und auch einen Aussichtsturm, der Wangu Lou. Von dort hat man Aussicht über die ganze Stadt, sowohl die Altstadt wie auch der neue Teil, der mittlerweile wirklich eine grosse Fläche in Anspruch nimmt.

Auf dem Weg zum Lion Hill
Der Wangu Tower auf dem Lion Hill
Naxi Schriftzeichen am Wangu Tower
Aussicht vom Lion Hill über Oldtown Lijiang
Aussicht vom Lion Hill über New Lijiang

Lijiang ist scheinbar auch eine Partydestination. Es gibt viele Bars, wo die junge chinesische Klientel sich vergnügen kann. Und das ein wenig anders als wir in Europa. Extrem laute Musik dröhnt nach draussen, und drinnen kann man ganz bizarr verkleidete Tänzerinnen beobachten. Ich habe das kurz von draussen ein wenig beobachtet, bevor ich mich nach einigen weiteren Fotos auf den Rückweg ins Hotel gemacht habe.

Abendszene in Lijiang
Abendszene in Lijiang
Am Abend gehen unzählige Bars auf

Auch kulinarisch haben wir einiges erlebt in Lijiang. Auf der Strasse wird überall ein ganz interessanter Snack feilgeboten, den ich mir natürlich nicht entgehen durfte. Auch an leckerem Streetfood mangelt es nicht.

Auf der Strasse wird interessantes Gebäck verkauft
Auf der Strasse wird interessantes Gebäck verkauft
Streetfood!

Langer hat uns dann auch noch mitgenommen in ein typisches Restaurant, wo er für uns eine Art Hot Pot bestellt hat.

Hot Pot in Lijiang
Verschiedenste Zutaten für den Hot Pot

Schon bald mussten wir uns wieder auf den Weg machen in Richtung Kunming, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Dieses letzte Stück haben wir in einem Nachtzug zurückgelegt. Viel geschlafen habe ich allerdings nicht, der Zug war viel zu ruckartig unterwegs. Dennoch, pünktlich sind wir frühmorgens in Kunming angekommen, wo wir uns im Hotel ein wenig frisch machen konnten.

Unser Nachtzug von Lijiang nach Kunming

Langer hat uns dann noch mitgenommen auf eine Tour durch Kunming, wobei ich das meiste bereits an meinem ersten Tag in Kunming gesehen habe. Bevor die Tour zu Ende ging gab es dann aber noch ein kulinarisches Highlight, die für Kunming typischen „Crossing-the-bridge noodles“. Das Gericht ähnelt Fondue Chinoise (bzw. Hot Pot), aber eben zusätzlich mit Nudeln. Der Name kommt angeblich von einem Gericht, das eine Frau ihrem Mann zubereitet, während er abgeschieden für eine Prüfung büffelt. Dies auf einer Insel in einem Park, welche über eine Brücke zugänglich ist. Die Frau hat dann dieses Gericht jeweils im Haus zubereitet, und dieses dann über die Brücke zu ihm getragen.

Crossing-the-bridge noodles beim farewell dinner in Kunming

So ging mein China Abenteuer nun definitiv zu Ende. Aber zum Glück stand bereits das nächste vor der Tür. Eines, das ich schon lange im Voraus geplant hatte, und mich ehrlich gesagt auch ein wenig nervös gemacht hat: Die Wanderung zum Everest Basecamp in Nepal. Selbstverständlich werde ich auch davon bald berichten.

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