Ein Besuch der Insel Miyajima wurde mir sowohl von einigen Reisekameraden wie auch vom Reiseführer wärmstens empfohlen. Miyajima beherbergt eines dieser für Japan ikonischen Sujets, das über dem Meer schwebende Torii vor dem berühmten Itsukushima Schrein. Ein Tagesausflug von Hiroshima eignet sich bestens um die Insel zu erkunden.
Frühmorgens habe ich mich mit dem Vorortszug auf den Weg von Hiroshima nach Miyajimaguchi gemacht, wo man auf eine Fähre umsteigen konnte. Ich konnte dafür sogar meinen Japan Rail Pass verwenden, was mich natürlich zusätzlich gefreut hat.
Ich habe mich auf einen riesigen Ansturm von Leuten gefasst gemacht, ein wunderschöner Sonntagmorgen, und war froh, ein wenig vor den grossen Massen dort zu sein. Schon von der Fähre aus konnte man das schwebende Torii sehen, und bin dann an Land schnurstracks in diese Richtung gelaufen. Wirklich ein ganz fotogenes Sujet!
Natürlich habe ich mir den zugehörigen Itsukushima Schrein auch noch angesehen. Auch ein ganz spezieller Ort, ein wenig konstruiert wie ein Hafen. Sehr eindrücklich waren auch die vielen reichlich verzierten Fässer, welche vermutlich das Lebenselixier der Japaner beinhaltet haben – Sake. Immer wieder anzutreffen bei diesen Attraktionen sind grosse Gruppen von Schülern in Uniform, habe mich allerdings ein wenig gewundert weshalb die an einem Sonntagmorgen unterwegs sind. Vermutlich organisiert die Schule solche Exkursionen, bin aber nicht sicher ob auf freiwilliger Basis. Auf jeden Fall scheint es ihnen jeweils Spass zu machen! 🙂
Und auf Miyajima bin ich wieder auf alte Bekannte gestossen – die zahmen Hirsche! Nicht ganz so viele wie in Nara, aber immer wieder sind ein paar aufgetaucht.
Der anschliessende Besuch im Daishoin Tempel war dann etwas ganz besonderes. Ich habe ja schon viele Tempel gesehen, aber dieser war echt speziell. Es gab so viele Dinge zu sehen dort. Buddhas, Gebetsmühlen, kunstvoll gravierte Steine, Mönche welche am Beten waren, ein Garten mit unzähligen Figuren aus Stein, und und und. Ganz lustig fand ich einen Schrein, dessen Verzierung aus leeren Ananasdosen gefertigt wurde. Ich habe nicht alles verstanden was dort vor sich ging, aber ich fand das einen äusserst interessanten Ort.
Scheinbar nicht entgehen sollte man sich auf dieser Insel einen Besuch auf dem Mount Misen, dem höchsten Punkt der Insel. Es gibt eine Gondelbahn, oder auch diverse Fusswege. Ich habe mich für den Fussweg entschieden, gemäss der Beschreibung sollte man den „Berg“ in etwa 1.5 Stunden besteigen können. Dies war dann auch so. Nach dieser Wanderung – wo ich zudem noch ein paar Geocaches gefunden habe – bin ich oben angekommen und kam aus dem Staunen fast nicht mehr raus. Was für eine Aussicht! Das Meer, im Hintergrund das japanische Festland, und viele kleine Inseln. Dieser Aufstieg hat sich echt gelohnt!
Nach dem Abstieg – wieder vorbei an ein paar Geocaches – bin ich noch ein wenig durch das Dorf spaziert, bevor ich dann schon recht früh wieder zurück aufs Festland und nach Hiroshima gereist bin. Mittlerweile wimmelte es nur so von Touristen, welche glücklicherweise nicht alle oben auf dem Mount Misen waren.
Nichtsdestotrotz, Miyajima hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich denke aus offensichtlichen Gründen wenn man die Fotos betrachtet! 🙂
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