7 Monate habe ich mich in Asien und Australien aufgehalten, und nun war es wieder mal an der Zeit für einen Tapetenwechsel. Ich machte mich auf in Richtung Lateinamerika. Ich konnte auf früheren Reisen nach Ecuador, Peru und Guatemala sehr positive Erinnerungen mitnehmen, und freute mich deshalb riesig auf diesen Abschnitt der Reise. Erste Station in Lateinamerika war Mexiko. Via San Francisco bin ich nach Mexiko Stadt geflogen, wo ich am frühen Abend gelandet bin. Auf dem Flughafen welcher sich mitten in der Stadt befindet. Zeit, meine Spanischkenntnisse hervorzunehmen, und ab nun hat nun auch der Name von meinem Blog seine Berechtigung.
So machte ich mich am ersten Tag auf, Mexiko Stadt (oder CDMX wie die Stadt liebevoll genannt wird) zu erkunden. Direkt vor dem Hotel gibt es eine Metro Station. Normalerweise bin ich recht stilsicher wenn es darum geht, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Hier jedoch bin ich prompt in die falsche Richtung gefahren, und es hat eine ganze Weile gedauert bis ich das realisiert habe. Nach einer etwas längeren Fahrt bin ich dann doch noch an meinem Ziel angekommen, dem Zentralplatz von Mexiko Stadt, oder Zócalo wie dieser in Mexiko genannt wird. Der Zócalo befindet sich im historischen Viertel der Stadt, und ist wie in Lateinamerika üblich umgeben von der Kathedrale, Regierungsgebäude, und weiteren wichtigen Institutionen.
Dieser Ort war auch das Zentrum der Stadt Tenochtitlan welche zu seiner Spitzenzeit zu den grössten Städten der Welt gehörte. Die Stadt lag damals auf einer künstlichen Insel im Lago Texcoco, welcher mittlerweile nicht mehr existiert. Die gesamte Fläche des Sees wurde trocken gelegt um das heutige Mexiko Stadt zu konstruieren. Das erste was die Spanier normalerweise in Angriff genommen haben nach einer Eroberung war die Konstruktion von einer Kathedrale, und so wurde der Templo Mayor zerstört und and dessen Stelle mit dessen Steinen die Catedral Metropolitana errichtet. Direkt neben der Kathedrale gibt es aber nun eine archäologische Stätte, wo noch heute aktiv Ausgrabungen gemacht werden und zudem auch als Museum dient.
Weitere Stationen auf meiner Entdeckungstour durch diese riesige Stadt (Mexiko Stadt gehört mit über 20 Millionen Einwohnern in der Metropol Region zu den grössten Städten der Welt) der Torre Latinoamaricana, wo man einen imposanten Eindruck von der Dimension von dieser Stadt erhält, und dann noch der Palacio de Bellas Artes, das Kunstmuseum der Stadt. Da ich ehrlichgesagt nicht allzu viel anfangen kann mit Kunst per se habe ich einfach das Gebäude bestaunt, was wirklich eindrücklich ist.
Am Abend von diesem Tag habe ich mich dann mit der Gruppe getroffen, mit welcher ich während den nächsten zwei Wochen in Richtung Südosten und dann Richtung Yucatán Halbinsel reisen werde. Eine kleine Gruppe, wir sind nur zu fünft, wobei zwei verspätet waren. Am nächsten morgen war die Gruppe komplett, und so machten wir uns unter Leitung von unserem Guide Jason auf, Mexiko Stadt weiter zu erkunden. So ging ich ein zweites Mal ins Stadtzentrum, und wir besuchten die Kathedrale und den Templo Mayor. Jason konnte uns noch mit weiteren Hintergrundinformationen versorgen die ich bis dahin nicht kannte.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Regierungspalasts, wo man Wandmalereien von Diego Rivera bestaunen kann, welche die Kolonialgeschichte von Mexiko illustrieren. Wirklich beeindrucken wie detailgetreu diese gemalt sind und wieviele geschichtliche Aspekte von Mexiko diese abdecken.
Und wenn man von mexikanischen Künstler und Künstlerinnen spricht kommt man natürlich auch nicht um Frida Kahlo herum. In Mexiko Stadt gibt es das Blaue Haus, wo Frida gelebt hat. Es dient mittlerweile als Museum. Leider konnte man im Inneren des Museums keine Fotos machen. Aber glaubt mir, selbst als Kunstbanause fand ich das ganz interessant.
Weiter besuchten wir noch den Chapultepec Park, ein grosser Park nahe dem Zentrum von Mexiko Stadt. Dieser wird von der Bevölkerung als Naherholungsgebiet gebraucht. Auf dem Hügel in der Stadt befindet sich das Schloss Chapultepec, geprägt ist durch die Zeit des zweiten Kaiserreichs, wo auch die Franzosen und die Österreicher für eine kurze Zeit (1864 – 1867) in Mexiko das sagen hatten. So wähnt man sich wirklich in einer europäischen Stadt, wenn man dieses Schloss bestaunt.
Etwa 40 km nordöstlich von Mexiko Stadt befindet sich eine der bedeutendsten Ruinenstädten Amerikas, Teotihuacán. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit etwa zwischen 100 und 650 nach Christus, und ist nicht zu verwechseln mit Tenochtitlan wo sich das heutige Mexiko Stadt befindet. Tenochtitlan erlebte ihre Blütezeit viel später, ca. ab 1300 bis die Spanier im 16. Jahrhundert ankamen. Zu diesem Zeitpunkt war Teotihuacán schon lange verlassen.
Die Ruinenstadt ist dominiert von den beiden riesigen Pyramiden, die Sonnenpyramide und die Mondpyramide. Die Sonnenpyramide ist nach der grossen Pyramide von Cholula (wovon ich im nächsten Blog Post berichten werde), die zweitgrösste Pyramide Amerikas. Die Kultur hat scheinbar viel wert auf Harmonie mit der Natur gelegt, und das sieht man gut am Beispiel, wie sich die Form der Pyramiden den umliegenden Bergen und Hügeln anpassen. Beide Pyramiden kann man besteigen und die grandiose Aussicht über die Ruinenstadt bestaunen, was wir natürlich taten.
So richtig eingestimmt auf Mexiko ging es dann am nächsten Tag mit einem öffentlichen Bus weiter richtung Südosten nach Puebla, wovon ich im nächsten Blog Post berichten werde.
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