Nach dem Abstecher in die Tee Ecke von Sri Lanka war schon weit mehr als die Hälfte der Tour vorüber. Wir sind weiter in Richtung Süden gefahren, in Richtung Küste. Auf der Fahrt haben wir noch bei einem „Elephant Transit Home“ vorbeigeschaut, und konnten bei einer Fütterung dabei sein. Die Elefanten sind meist einfach temporär dort, und werden wenn immer möglich dann wieder ausgewildert. Viele junge Elefanten welche die Eltern verloren haben finden dort ein Zuhause bis sie dann selbständig sind. Ich war wirklich überrascht wie viele Elefanten dort zuhause sind, und dieser Fütterung zuzuschauen war wirklich ein schönes Erlebnis.
Weiter ging es dann nach Mirissa, ein kleiner Badeort mit einem schönen Strand, wo wir es uns zwei Tage gut gehen liessen. Die Strände dort sind viel schöner und sauberer als die Strände welche ich an der Westküste bei Negombo gesehen habe, das sind wirklich zwei verschiedene Welten. An der Südküste sahen wir auch die für Sri Lanka typischen bunten Fischerboote. Wir hatten zudem eine Whalewatching tour gebucht, wobei diese für meinen Geschmack nicht wirklich gut war. Zu viele boote haben die Wale fast wie gejagt, alle miteinander immer hin und her, und dann ist man dennoch zu spät. Ich denke Enttäuschungen wie diese gehört halt auch manchmal zum Reisen.
Nächste Station war die Stadt Galle, am Südwestzipfel von Sri Lanka. Dort kann man ein Fort bestaunen, das die Kolonialzeit wiederspiegelt. Initial gebaut wurde das Fort ursprünglich von den Portugiesen, und dann auch geprägt von den Holländern, welche vor den Briten auch in dieser Gegend waren. Galle wurde damals als primärer Hafen für die Insel verwendet. Innerhalb der massiven Mauern rund um das Fort wähnt man sich überhaupt nicht in Sri Lanka. Der koloniale Baustil ist omnipräsent. Die Stadt hat wirklich Charme, viele kleine Restaurants, Cafés und Shops. Wir waren für zwei Nächte auch in einem Guesthouse innerhalb der Mauern untergebracht, und somit konnten wir diese Welt auch hautnah erleben. Das Fort von Galle ist auch ein UNESCO Welterbe, und es ist nicht schwierig zu sehen weshalb. Mathish, unser Tourleader, ist in der Nähe von Galle aufgewachsen, und kennt die Stadt entsprechend gut. So hat er uns auf eine sehr interessante Tour mitgenommen, welche wir mit dem Bestaunen des Sonnenuntergangs auf den Mauern des Forts abgeschlossen haben.
Mathish hat uns dann sogar noch zu sich nach Hause eingeladen, wo wir seine Frau und seine beiden Kinder treffen konnten. Wir wurden dort auch sehr freundlich bewirtet, was definitiv nicht selbstverständlich ist! Ich glaube das wiederspiegelt auch ganz gut die Gastfreundschaft auf dieser Insel, im Grossen und Ganzen wird man sehr freundlich aufgenommen als Tourist.
Für das letzte Teilstück von unserer Reise sind wir wieder einmal auf in den Zug gestiegen. Von Galle geht es der Küste entlang in Richtung Norden und Colombo, wo unsere Rundreise durch Sri Lanka endet. Bevor wir aber alle wieder in alle Himmelsrichtungen verschwinden wollen wir natürlich noch Colombo ein wenig erkunden. Zu Fuss gehen wir über den Markt und begutachten die berühmte rote Moschee. Per Bus geht es dann weiter zu diversen Denkmälern, dem Präsidentenpalast, und diversen weiteren Sehenswürdigkeiten von Colombo. Auch Colombo hat ein Fort, wobei im Unterschied zum Fort im Galle davon nicht mehr viel zu sehen ist. Das Gebiet wurde nach und nach mit moderneren Gebäuden überbaut. Das neuste Projekt in diesem Gebiet ist ein riesiger Hafen, welcher momentan von den Chinesen gebaut wird. Stichwort neue Seidenstrasse denke ich. So erkunden wir noch ein wenig die Stadt, trinken Bier und Tee, und verabschieden uns nach und nach. Ich bin noch eine weitere Nacht in Colombo geblieben, und so hatte ich noch ein wenig mehr Zeit, die Stadt zu erkunden.
Schon bald musste ich mich dann auch auf den Weg zum Flughafen machen. Genau zu dieser Zeit gab es ein kurzes, aber heftiges Gewitter mit starkem Regen. Ich hatte fast das Gefühl dass sie den Flughafen schliessen müssten, aber dem war glückicherweise nicht so.
Sri Lanka hat mir sehr gefallen. Viel Geschichte, freundliche Leute, exzellentes Essen, vielfältige Natur. Was will man mehr? Sri Lanka war aber dann auch der Endpunkt von meinem Aufenthalt in Asien. Der nächste Bericht kommt von einer ganz anderen Ecke der Welt: Mexiko. Stay tuned!
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