Da bin ich nun also, alleine in der weiten Welt. Nach meinem wirklich faszinierenden China und Tibet Abenteuer in einer Gruppentour habe ich mich auf den Weg nach Hong Kong gemacht. Hong Kong haben mir viele Leute empfohlen, und ist verhältnismässig gerade Nahe. Hong Kong hat meiner Meinung nach auch eine sehr interessante Geschichte, Stichwort Zugehörigkeit zu Grossbritannien bis 1997. Zudem musste ich Mainland China verlassen, ich darf mich mit meinem Visum 2 Mal 30 Tage in China aufhalten, und ich war bei Tag 27 angelangt. Hong Kong gehört gleich wie Taiwan und Macau nicht zu Mainland China und somit gilt eine Reise dorthin als Ausreise aus China. Diese 3 Orte können übrigens auch ohne chinesisches Visum besucht werden.
Der Flug von Chengdu nach Hong Kong verlief unspektakulär. Ein erster Eindruck der Stadt habe ich auf der Fahrt im Doppeldeckerbus vom Flughafen zu meinem Hostel erhalten. Es fühlt sich an als wären wir in Grossbritannien! Im Gegensatz zu China gilt in Hong Kong nach wie vor Linksverkehr und die Nummernschilder der Autos sehen genau gleich aus wie in England. Es wird auch nicht der Yuan Renmimbi verwendet wie in China, sondern Hong Kong Dollar. Über grosse Brücken und entlang riesigen Container Terminals geht es in gut 35 Minuten nach Kowloon, der Halbinsel nördlich von Hong Kong Island. Mein Hostel befindet sich mitten in Kowloon, im Stadtteil Mong Kok – mitten im Kuchen. Das Hostel befindet sich im 14. Stock von einem extrem hässlichen Hochhaus wie ich feststellen musste, aber eben, die Lage ist perfekt. Als ich dann endlich den Eingang gefunden habe wurde ich in einem kleinen Raum einquartiert. Es war klein und eng, aber es war sauber und hatte alles was man braucht. Bett, WC, Dusche, und – ganz wichtig – eine Klimaanlage. Es war wirklich heiss als ich angekommen war, tagsüber 34 Grad war normal. Und in der Nacht kühlte es kaum unter 30 Grad ab. Ich hatte das Gefühl, dass es in den Strassen noch heisser war, denn sämtliche Gebäude und Fahrzeuge lassen ihre Klimaanlage auf Hochtouren laufen, und diese müssen die Hitze irgendwohin abführen – und das ist die Strasse.
Ich habe den ersten Tag genutzt um herauszufinden wie man sich in Hong Kong am besten bewegt. Mag vielleicht für viele ein wenig komisch tönen, aber für mich ist das etwas vom interessantesten wenn ich eine Stadt besuche, wie Leute sich von A nach B bewegen. Hong Kong hat ein super ausgebautes Verkehrssystem. Das Rückgrat bildet das MTR (Mass Transit System) – die Metro. Weiter gibt es dann die Buslinien welche mit den Doppeldeckerbussen bedient werden. Zudem gibt es Minivans, welche die Rolle von Sammeltaxis übernehmen und die „Feinverteilung“ machen. All diese Systeme sind extrem hochfrequent, lange muss man selten warten.
Weiter habe ich mir eine Octopus Karte zugelegt. Diese Karte kann man mit Geld aufladen und dann wird entsprechend der zurückgelegten Strecke abgebucht. Und das funktioniert fast überall in Hong Kong, wirklich eine super Sache. Sogar bezahlen in Shops kann man mit dieser Karte. Etwas vom ersten das man machen sollte bei der Ankunft in Hong Kong, eine solche Karte besorgen.
Ausgerüstet diesem Wissen, Hong Kong Dollar und der Octopus Karte habe ich mich dann am nächsten Tag aufgemacht, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen. Davon mehr im nächsten Beitrag.
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